Vom 05. - 07.08. lud Sensei Eddy de Vos zu einem internationalen Karate - Do Lehrgang nach Belgien ein. Neben dem Training war in diesem Jahr auch Eddy 50. Geburtstag ein Grund für die Seelzer Karateka die Reise nach Bocholt anzutreten. Mit 21 Teilnehmern stellte der Karate - Club Seelze das größte Teilnehmeraufgebot, abgesehen von den Vertretern aus Eddys Heimatdojo. Außerdem waren Karateka aus Finnland, Luxemburg und Portugal angereist.
Nach etwa vierstündiger Anreise stand am freitag Abend zunächst Eddys Geburtstagsparty auf dem Plan. Etwa 110 Personen feierten bis in die frühen Morgenstunden den "Fünfzigsten" des sympatischen Belgiers. Klar, dass die Teilnehmer des Karate - Club Seelze auch in dieser Disziplin vorn dabei waren.
Selbstverständlich gab es aus Reihen des KCS auch ein passendes Geburtstagsgeschenk. Eddy erhielt eine Weste, bestickt mit seinem Namen und dem Symbol des Ryushinkan - Karate - Do, Eddys Karatestil. Eddy zeigte sich sichtlich bewegt von diesem Geschenk und behielt die Weste sofort an.
Mehr oder weniger ausgeschlafen ging es am samstag Morgen um zehn Uhr zum ersten Training. Sensei Tanaguchi, ein Schüler von Shihan Kisaki leitete die ersten zwei der sechs geplanten Trainingsstunden des Tages.
Der drahtige Japaner gab zunächst einen Einblick in das traditionelle Training, wie es Shihan Kisaki praktizierte. Nach einem Durchgang Kata Sanchin wurde etwa 45 Minuten
Kihon in hoher Intensität trainiert. Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was der Tag noch bereit halten sollte.
Die letzte Stunde trainierten die etwa 60 Telnehmer die Wettkampfform der Katas Saifa und Sepai. Dabei weiß Sensei Tanaguchi immer wieder darauf hin, dass es hier zur traditionellen Goju - Ryu - Form deutliche Unterschiede gibt.
Nach zwei Stunden wohl verdienter Mittagspause zeigte Sensei John Ingham den versammelten Karateka die Grenzen auf. Als Thema der Einheit nannte der Australier "Physical Conditioning" und "Stamina Training". In den zwei Stunden ließ Sensei Ingham verschiedenste Kraft- und Ausdauerübungen trainieren. "Erholen" konnten sich die Teilnehmer dann bei Kumite - Basistechniken, die der 52-jährige Polizist immer wieder einbaute.
Trotz ständiger Motivation ("My children can do better than you") forderte das Training einige über ihre physischen Grenzen hinaus, so dass sich die Reihen während des Trainings merklich lichtete. Aber auch denjenigen, die durchhielten steckten die Übungen noch Tage später in den Knochen.
Nach einer angesichts der Intensität zuvor viel zu kurzen Pause von einer Stunde ging es in die letzte Einheit. In der ersten Hälfte vermittelte Sensei Tanaguchi Kata Seeinchin, ebenfalls in der Wettkampfform.
Anschließend übernahmen Eddys Schüler Julian und Kai aus Luxemburg bzw. Finnland das Training. Beide zeigten effektive Selbstverteidigungstechniken, mit dem Schwerpunkt den Gegner zu immobilisieren. Außerdem gaben sie wertvolle Tipps für das Selbstverteidigungstraining im Dojo.
Nach diesem anstrengenden Trainingstag ging es für die meisten Seelzer nach einem Essen beim Italiener frühzeitig zu Bett. Vielleicht lag es bei dem ein oder anderen auch daran, dass es in dem Restaurant nach dem "Einfall" der Seelzer Gruppe innerhalb kürzester Zeit kein Bier mehr gab ...
Am Sonntag stand dann wiederum um zehn Uhr die abschließende Trainingseinheit an. In den 1,5 Stunden wiederholte Sensei Tanaguchi die bisher gezeigten Trainingsinhalte und zeigte das grundlegende Bunkai für Kata Saifa. Diesemal ging es deutlich lockerer zu als am Tag zuvor, aber natürlich ließ es sich Sensei Tanaguchi es sich nicht nehmen, die muskelkatergeplagten Karateka mit einigen Kihon - Techniken zu "quälen".
Den Abschluss des Lehrgangs bildete das Saionara - Treffen, bei dem man bei gutem Essen und etwas zu trinken zusammen sass und den Lehrgang ausklingen ließ. Gegen halb zwei reisten die Seelzer geschafft, aber mit einem guten Gefühl wieder ab.
Großes Lob gebührt, neben den kompetenten Trainern, dem Orga - Team aus Eddys Dojo, das dafür sorgte, dass es den Lehrgangsteilnehmern nie an etwas fehlte. Last but not Least gilt der Dank natürlich Eddy für die Organisation dieses tollen Lehrgangs.